Dr. phil. Martin Trageser wurde 1975 in Alzenau geboten. 2008 promovierte er mit einer Dissertation über Chansons von Marcellus Schiffer an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bei Prof. Wolfgang Riedel. Er veröffentlichte im TRIGA-Verlag mehrere Bände mit Kurzgeschichten, zwei Kinderbücher sowie bei Königshausen & Neumann die Bücher „Millionen Herzen im Dreivierteltakt“ (2020) , „Die Mountbattens“ (2021) und „Carl Millöckers Leben und Werk im Spiegel der zeitgenössischen Presse“ (2024). Hauptberuflich ist er Lehrer am Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium Aschaffenburg für die Fächer Deutsch, Politik und Gesellschaft sowie Geschichte.
„Schwamm drüber“ und „Ach, ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“ waren 1882 Redewendungen, die in aller Munde waren. Sie stammen aus der Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker (1842-1899), der vor 125 Jahren in Baden bei Wien verstarb. Für seine Zeitgenossen war sein Tod das Ende einer Operettenära, die man später als golden bezeichnete. Kritiker schrieben damals, dass seine Melodien für immer „im Herzen des Volkes“ bleiben würden, doch heutzutage sind seine über hundert Possen und Einakter sowie zwanzig abendfüllende Operetten kaum noch auf den Bühnen zu finden. Martin Tragesers neues Buch stellt das Leben und Werk des einst gefeierten Komponisten anhand von zeitgenössischen Kritiken aus Zeitungen vor. Es soll einen Anstoß geben, sich wieder mehr mit dem Nachlass dieses großen Operettenkomponisten zu beschäftigen, den seine Zeitgenossen auf eine Stufe mit Johann Strauß Sohn und Franz von Suppé stellten.
